Antiziganismus, der Hass und die Hetze gegenüber Sinti:zze und Rom:nja, ist eine in der Gesellschaft tief verwurzelte Rassismusform. Das negative Bild von Sinti:zze und Rom:nja ist in der Mehrheitsgesellschaft fest verankert und von Zuschreibungen, rassistische Stereotypen und Hass geprägt.
Verstärkt werden diese Bilder durch Racial Profiling, Vorverdächtigungen und Kriminalisierung durch Polizei und Behörden sowie durch Medien, die durch ihre antiziganistische Berichterstattung Hass und Abwertung von Sinti:zze und Rom:nja weiter schüren. Erschreckend gewalttätige Formen nimmt der Antiziganismus auch im Internet an, wenn in Kommentaren und Filterblasen das Vollenden des nationalsozialistschen Massenmordes an dieser Bevölkerungsgruppe propagiert, Sinti:zze und Rom:nja das Menschsein abgesprochen und zu Gewalt gegen sie aufgerufen wird.

Die Veranstaltung thematisiert unterschiedliche Aspekte des Antiziganismus. Die Referent:innen gehen auf historische Perspektiven ebenso ein wie auf aktuelle Beispiele von Racial Profiling und Kriminalisierung durch die Polizei, rassistische Darstellungen in Medien und Hass und Hetze im Internet. Deutlich gemacht wird auch, dass die vielfache verbale Gewalt auch reale Folgen hat. Zudem werden Gegenstrategien und Handlungsmöglichkeiten für unterschiedliche Akteur:innen aufgezeigt, um gegen antiziganistischen Hass aktiv zu werden.

Moderation: Anja Reuss und Michael Wörner-Schappert
Termin: Dienstag, 29.06.2021, von 18:00 Uhr bis ca. 20:00 Uhr