Bühnenteaser

  • Seminare:Wohnen als soziale Frage - Begegnungen mit einer widerständigen Stadt

Steigende Mieten sind in allen großen Städten in der Bundesrepublik ein Problem. Stadtteile, die bisher als „schmuddelig“ galten, weil sie von Subkulturen, Arbeiter*innen und Migration geprägt sind, verändern sich rasch. Wie das Gallusviertel in Frankfurt, das früher als solch ein Viertel galt. Das Gallus gilt heute zunehmend als hip und cool und damit steigen die Mieten. Wer nicht mithalten kann oder soll, wird verdrängt und muss gehen.
Zunehmend wird auch in Frankfurt Widerstand sicht- und hörbar. Viele Initiativen führen schon seit Jahren Mietkämpfe, machen auf Leerstand aufmerksam oder fordern Wohnraum für alle.
Im Seminar werden wir uns gemeinsam mit der aktuellen Wohnungspolitik auseinandersetzen und dabei eine Brücke schlagen von den Stadtplanungsprojekten „Neues Frankfurt“ aus den 1920er Jahren unter Ernst May bis hin zum heutigen Projekt „Stadtquartier Europaviertel“. Wir werden die Mechanismen hinter den Verdrängungs- und Aufwertungsprozessen beleuchten, die vielfältigen Orte des Widerstands kennenlernen sowie Mieter*innen und Wohnraumsuchende treffen, die sich widersetzen und ihr Recht auf ein Leben in der Stadt einfordern.

Themenschwerpunkte:
• Städtische Wohnungspolitik und Gentrifizierung in den letzten Jahrzehnten
• Mechanismen hinter Verdrängung und Aufwertung
• Der Weg in die Stadtviertel: Beobachten, Analysieren, ins Gespräch kommen
• Formen des solidarischen Handelns: Mietkämpfe, Mietentscheid, gemeinschaftliche Projekte

Veranstalter: ver.di Bildungswerk Hessen

Das Seminar hat bereits stattgefunden