20.01.-24.01.2025 | ver.di - Bildungsstätte Saalfeld

Menschenfeindliche Einstellungen:
Antisemitismus und Antimuslimismus –
Diskriminierungserfahrung in Deutschlands

SF0325012006     Ausgebucht


Antisemitische und antimuslimische Einstellungen sind in Deutschland weit verbreitet. Die Zahl der Angriffe gegen Menschen, die als jüdisch oder muslimisch gelesen werden, nimmt zu. Das ist eine Herausforderung für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft.

Die Diskriminierungserfahrungen sind unterschiedlich. Während der Islam als nicht zu Deutschland gehörig angesehen wird und im Fokus rechter Angriffe steht, sind Jüdinnen und Juden mit unterschiedlichen Formen von Ablehnung/Hass konfrontiert. Neben dem offenen Antisemitismus des rechten politischen Spektrums sind antisemitisch motivierte Verschwörungserzählungen und ebensolche Israelkritik verbreitet.

Das Verhältnis der beiden von Anfeindung betroffenen Gruppen ist problematisch. Auch wenn die mit Abstand größte Zahl der antisemitischen Straftaten von Menschen ohne Migrationshintergrund verübt wird, sind antisemitische Vorurteile bei Menschen mit Migrationsgeschichte weit verbreitet. Sowohl religiös-theologische als auch politisch-gesellschaftliche Narrative spielen dabei eine wichtige Rolle. Der Jahrzehnte alte, in stetiger Eskalation befindliche Konflikt um Israel und Palästina bildet ein Reservoir für Ressentiments, das den Blick für Gemeinsamkeiten verstellt.

In dem Seminar werden wir uns diese Phänomene anschauen. Dabei wollen wir uns auch fragen, wie viele Vorurteile und Ängste wir in uns selbst tragen.