22.09.-26.09.2025 | ver.di - Bildungsstätte Saalfeld
Die Zukunft der DDR-Geschichte ist offen.
SF0325092207 Ausgebucht
Ein anderer Blick auf die DDR und Westdeutschland
Der Titel des Seminars ist der Schlusssatz eines Artikels in der Süddeutschen Zeitung, in dem der ostdeutsche Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk 2018 eine Zwischenbilanz der staatlich gestützten Aufarbeitung zu ziehen versuchte.
Das Seminar geht, gestützt auf Forschungsergebnisse aus den letzten Jahrzehnten, der Struktur der DDR-Gesellschaft nach. Welche politische Auswirkung hatte die Selbstbezeichung als „Arbeiterstaat“? Wie passten politische Diktatur und die relative soziale Gleichheit damals zusammen? Woher kamen die Impulse für eine „friedliche Revolution“, die gewaltfrei, selbstorganisiert und selbstbestimmt eine politische und systemische Wende herbeiführten?
1991 bis 1994 wurde das institutionelle Gerüst der alten Bundesrepublik auf die neuen Bundesländer übertragen. Was konnten diese Institutionen von der großen Demokratiebewegung aufnehmen? Und was konnten sie nicht aufnehmen? Was wollten sie überhaupt aufnehmen? Diese Fragen werden wir im Seminar diskutieren.