18.03.2025 | Station Lounge
Krankenrückkehr-/Fehlzeitengespräche
Umgang mit Krankendaten und krankheitsbedingten Kündigungen
AS12-2503181 Verfügbar
Aus Angst um ihren Arbeitsplatz gehen Beschäftigte krank zur Arbeit. Arbeitgeber nutzen Krankenrückkehrgespräche, um Druck auszuüben bzw. die Kündigung vorzubereiten. Krankendaten von Beschäftigten werden systematisch gesammelt; es gibt Krankenstandssenkung als Zielvorgabe, Prämien für Vorgesetzte, Leitfäden zum Umgang mit Kranken.
Dennoch: Es bleibt illegal, den Gesundheitszustand auszuspionieren, vertrauliche Krankendaten zu erfragen und systematisch auszuwerten. Auch widersprechen "Fehlzeitenmanagement", Krankenrückkehrgespräch u.Ö. dem gesetzlichen Auftrag zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) gemäß SGB IX.
Wie kann sich die Interessenvertretung für den Schutz der Beschäftigten einsetzen? Was kann sie gegen eine missbräuchliche Praxis in ihrem Betrieb tun? Im Seminar informieren wir zu diesen Fragen und skizzieren kurz das BEM-Verfahren als Alternative.
Die Seminarinhalte in Stichworten:
- Zum Umgang mit Kranken im Betrieb: Was ist Unterstützung, was ist Erpressung?
- Krankenrückkehr-/Gesundheitsgespräche, Fehlzeitenmanagement u.Ö.: Ziele, Grenzen zur Illegalität
- Arbeitsrechtliche Auswirkungen für Beschäftigte (z.B. "krankheitsbedingte" Kündigung); Persönlichkeitsrechte
- Datenschutz: Wie gegen Erhebung und Missbrauch von Krankendaten vorgehen?
- Gesetzliche Präventionspflicht des Arbeitgebers, Betriebliches Eingliederungsmanagement (Kurzüberblick)
- Mitbestimmungsrechte und Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretung, Rechte der Betroffenen
- Eckpunkte einer Betriebs-/Dienstvereinbarung, Regelungen zur Arbeitsunfähigkeit