12.03.-14.03.2025 | ver.di Bildungs- und Tagungszentrum Walsrode
Gewalt in Betrieben der Behindertenhilfe, bei Teilhabe- und Inklusionsdiensten
Ursachen von und Umgang mit gewalttätigen Übergriffen auf Beschäftigte
AS63-2503121 Verfügbar
Viele Beschäftigte, die mit Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung arbeiten, kennen die Situation, dass sie von Klient*innen beschimpft werden oder es gar zu körperlichen Übergriffen kommt. Nicht selten wird dies als normaler Bestandteil der Arbeit hingenommen.
Übergriffe bzw. die Gefahr, ihnen ausgesetzt zu sein, belasten zusätzlich im Arbeitsalltag. Die damit verbundenen gesundheitlichen Folgen werden meist nicht ausreichend erkannt und berücksichtigt. Maßnahmen der Einrichtungen zum Arbeitsschutz sind oft unzureichend oder werden nur halbherzig umgesetzt. Am besten greifen sie dort, wo Interessenvertretungen dem Thema verstärkt ihre Aufmerksamkeit widmen und es gemeinsam mit den Beschäftigten bearbeiten.
Im Seminar erarbeiten wir Lösungsansätze, um das Thema aus der Tabuzone zu holen und Strategien zum Schutz der Beschäftigten zu entwickeln. Zudem verbinden wir die möglichen betrieblichen Strategien gegen Gewalt und Aggression mit den rechtlichen und politischen Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretung.
Die Seminarinhalte in Stichworten:
- Aggression und Gewalt – Bestandsaufnahme und Definition
- Zahlen, Daten und Fakten
- Ursachen und Auswirkungen von Gewalt in Einrichtungen der Behindertenhilfe
- Rechtliche und gesetzliche Grundlagen (etwa Arbeitsschutzbestimmungen, Fürsorgepflichten des Arbeitgebers, Rechtsprechung)
- Zusammenhang von unzureichender Personalausstattung und der Zunahme gewalttätiger Übergriffe
- Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretung
Wir bitten darum, die jeweils gültige Gesetzeskommentierung (BetrVG, PersVG) und ggf. Betriebs- bzw. Dienstvereinbarungen und/oder Verfahrensanweisungen mitzubringen.